DGUV V3 Prüfung einfach erklärt: Wer ist verantwortlich und wie oft muss geprüft werden?

Die DGUV V3 Prüfung ist eine gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsprüfung für elektrische Betriebsmittel und Anlagen. Sie dient dem Schutz von Mitarbeitern und der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Doch wer trägt die Verantwortung für diese Prüfung, und wie oft muss sie durchgeführt werden? In diesem Artikel erfahren Sie die wichtigsten Grundlagen zur DGUV V3 Prüfung in verständlicher Form.

1. Was ist die DGUV V3 Prüfung?

Die DGUV V3 Prüfung (früher BGV A3) ist eine elektrische Sicherheitsprüfung, die Unternehmen verpflichtend durchführen müssen. Sie basiert auf der Vorschrift 3 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und soll sicherstellen, dass elektrische Anlagen und Geräte keine Gefahr für Personen oder Sachwerte darstellen.

Die Prüfung betrifft alle elektrischen Betriebsmittel, darunter:

  • Ortsveränderliche Geräte wie Computer, Werkzeuge oder Verlängerungskabel
  • Ortsfeste Anlagen wie Schaltschränke oder Maschinen
  • Elektrische Installationen in Gebäuden

2. Wer ist für die DGUV V3 Prüfung verantwortlich?

Die Verantwortung für die Durchführung der DGUV V3 Prüfung liegt beim Arbeitgeber bzw. der Unternehmensleitung. Sie sind gesetzlich verpflichtet, die Sicherheit elektrischer Betriebsmittel und Anlagen regelmäßig zu überprüfen.

Für die eigentliche Durchführung der Prüfung muss eine befähigte Person oder eine Elektrofachkraft beauftragt werden. Diese Person muss über ausreichende Kenntnisse und Erfahrung im Bereich der Elektrotechnik verfügen.

3. Wie oft muss die DGUV V3 Prüfung durchgeführt werden?

Die Häufigkeit der Prüfungen hängt von der Art der elektrischen Betriebsmittel und deren Einsatzbereich ab.

Prüffristen im Überblick:

  • Ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel (z. B. Bürogeräte, Werkzeuge, Verlängerungskabel):
    • Alle 6 bis 24 Monate, je nach Nutzung und Umgebung
  • Ortsfeste elektrische Anlagen und Betriebsmittel (z. B. Maschinen, Schaltschränke):
    • Alle 4 Jahre
  • Elektrische Installationen in Bürogebäuden:
    • Alle 4 Jahre
  • Baustellen und besonders gefährdete Bereiche:
    • Häufigere Prüfintervalle erforderlich

Die genauen Prüffristen sind in der BetrSichV (Betriebssicherheitsverordnung) und der DGUV Vorschrift 3 festgelegt.

4. Was passiert bei einer nicht durchgeführten DGUV V3 Prüfung?

Unternehmen, die die DGUV V3 Prüfung nicht ordnungsgemäß durchführen, setzen sich erheblichen Risiken aus:

  • Erhöhte Unfallgefahr: Defekte elektrische Geräte können zu Stromschlägen oder Bränden führen
  • Rechtliche Konsequenzen: Verstöße gegen die Vorschriften können hohe Bußgelder oder sogar strafrechtliche Folgen haben
  • Haftungsrisiken: Im Schadensfall kann die Versicherung die Zahlung verweigern, wenn keine regelmäßige Prüfung nachgewiesen werden kann
  • Betriebsunterbrechungen: Behörden können den Betrieb einstellen, bis die Sicherheitsmängel behoben sind

5. Fazit: Regelmäßige Prüfungen für mehr Sicherheit

Die DGUV V3 Prüfung ist ein essenzieller Bestandteil der Arbeitssicherheit und schützt Mitarbeiter sowie Betriebseinrichtungen vor elektrischen Gefahren. Arbeitgeber sind gesetzlich dazu verpflichtet, diese Prüfung regelmäßig durchzuführen und sicherzustellen, dass alle elektrischen Betriebsmittel und Anlagen in einem sicheren Zustand sind.

Eine frühzeitige Planung und die Zusammenarbeit mit qualifizierten Fachkräften helfen, gesetzliche Vorgaben einzuhalten und Sicherheitsrisiken zu minimieren.